PFLANZENBEWÄSSERUNG IM URLAUB

So bleiben Blumen ohne giessen schön.

Zurückschneiden, düngen in den Schatten stellen – wer will, dass Blumen und Co. trotz Ferien ihre Blütenpracht behalten, der sollte eine Hand voll Vorkehrungen treffen. Die Haus & Grund hat die beliebtesten Pflege- und Bewässerungstipps zusammengefasst, dank denen Pflanzen bis zu zwei Wochen oder länger überleben können.

Text: Elena Huber

Leitfaden: Tropfsystem in Eigenbau

Wie viele Flaschen-Bewässerungssysteme gebastelt werden müssen, hängt von ein paar Faktoren ab: 

  • Wie groß ist die Pflanze? 
  • Wie oft wird die Pflanze für gewöhnlich händisch gegossen? 
  • Wie heiß wird es voraussichtlich? 
  • Und wie lange wird die Abwesenheit dauern? 


Je größer die Pflanze, je wärmer die Umgebungstemperatur und je länger der Urlaub, desto mehr PET-Flaschen braucht es. Bei einer durchschnittlichen Zimmerpflanze in einem kleineren Topf reicht eine 1-Liter-Flasche für ein bis zwei Wochen in der Regel aus. Müssen Balkonkästen oder Gewächse in großen Töpfen versorgt werden, können auch zwei oder drei Falschensysteme in die Erde gesteckt werden. 


Pflanzenliebhaber, die sich in den Urlaub verabschieden kennen das Problem: Topfpflanzen, Blumen, Gemüsebeete und Sträucher im Garten leiden darunter, wenn sie vernachlässigt werden. Im Idealfall kümmern sich Familienmitglieder, Freunde oder Nachbarn um die Pflege und Bewässerung der Pflanzen. Doch nicht immer ist jemand zur Stelle. Aber: Auch wenn keiner einspringen kann, gibt es Wege, die Pflanzen, in der eigenen Abwesenheit, gut zu versorgen.


Schattenplätzchen finden

Balkon- und Topfpflanzen gehören an ein schattiges Plätzchen gestellt – am besten an die Nordseite des Hauses. Sind Blumen und Kleinsträucher mehrere Wochen ohne einen Tropfen Wasser der prallen Sonne ausgesetzt, vertrocknen sie. Sogar die hartnäckigste Blütenpracht leidet  bei 30 Grad im Schatten und verdorrt.


Äste und Blüten zurückschneiden

Um die Pflanzen vor zu viel Wasserentzug zu schützen, längere Äste und bereits verblühende Äste großzügig zurückschneiden, da diese sonst unnötig Flüssigkeit aus dem Rest des Gewächses ziehen. Manche Blumen blühen nach dem Rückschnitt ein zweites Mal – hier können die gesamten Blüten (auch die  noch in voller Pracht blühenden Blüten) entfernt werden. Mit ein bisschen Glück, kann man sich nach dem Urlaub über eine vollständig erneuerte Blütenpracht freuen. 


Gießen und düngen

Vor der Abreise heißt es: Kräftig gießen und düngen. Wer möchte, kann sich für Topfpflanzen und Blumenkästen eine kleine Do-It-Yourself-Bewässerungsanlage basteln. Dazu eine Plastikflasche hernehmen, den Deckel entfernen und in den Deckel ein zirka drei bis fünf Millimeter großes Loch bohren. Die Flasche mit Wasser füllen, Schraubverschluss wieder anbringen und anschließend mit dem Deckel nach unten in die Erde im Topf stecken. Aber Achtung: Bevor die Flasche in der Blumenerde platziert wird, sollte die Pflanze ordentlich vorgewässert werden. Ansonsten zieht der trockene Boden sofort das ganze Wasser aus der Flasche. 


Ein Pflanzenbad machen

Gewächse, die einen hohen Wasserbedarf haben können gebadet werden. Klingt erst lustig, ist bei langen Abwesenheiten jedoch sinnvoll. Dazu die Badewanne oder ein größeres Becken ein paar Zentimeter hoch mit Wasser befüllen. Ein Handtuch auf das Wasser legen und die Pflanzen ohne Übertopf in der Wanne platzieren. So bekommen sie über einen längeren Zeitraum viel Wasser. 


Bewässerung im Garten – Zeitschaltuhr und Tropfsystem

Im Garten reichen PET-Flasche und Pflanzenbad natürlich nicht aus, um Sträucher, Gemüsebeete und Co. ausreichend mit Wasser  zu versorgen. Professionelle Bewässerungssysteme müssen her. Die bequemste Art: Sprinkler- und Bewässerungsanlagen mit Zeitschaltuhr oder mit Bodensensoren. Bei der ersten Variante schalten sich die Sprinkler jeden Tag um dieselbe Uhrzeit ein, geben über einen bestimmten Zeitraum Wasser ab und schalten sich anschließend wieder aus. Bei Anlagen mit Bodenfühlern ist die Technik ein wenig komplexer. Hier kommuniziert das System mit den Ventilen und Sensoren an den Wasserschläuchen. Wird von den Sensoren ein trockener Boden oder eine bestimmte Außentemperatur gemessen, öffnen sich die Ventile und die Pflanzen werden gegossen. Mittlerweile gibt es sogar die Möglichkeit, den Bewässerungscomputer mittels App von unterwegs zu steuern. Weitere beliebte und bewährte Bewässerungssysteme sind Tropf- und Perlschläuche. Mit den Systemen werden die Pflanzen an den Stielen gezielt tröpfchenweise mit Flüssigkeit versorgt. Das hat im Gegensatz zu Wasserspendern mit Zeitschaltuhr den Vorteil, dass die Blätter der Blumen und Sträucher nicht vom Wasser benetzt werden. 

Dadurch werden Schimmel und Pilzbefall, die sich häufig aufgrund von zu hoher Feuchtigkeit bilden, verhindert. Außerdem bekommen die Pflanzen keine Verbrennungsflecken, wenn die Sonne scheint.


Gute Vorbereitung, schöne Heimkehr

Bevor es in die Ferien geht, sollten die Bewässerungssysteme vorbereitet werden: Tropfer richtig einstellen, Zeitschaltuhr checken, Wasserschläuche prüfen, Wasserbecken herrichten und Flaschenkonstruktion testen. Ist der Wasserverbrauch der Pflanzen richtig abgeschätzt und alles bereit, steht dem Urlaub und einer blumenreichen Heimkehr nichts mehr im Weg.


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