
Die 3-Stapel-Methode
Hier werden die Gegenstände in drei Kategorien (Haufen, Stapel) eingeteilt.
- Das kann sofort weg: Ein eindeutiges „Weg damit!“ ist beim Ausmisten am einfachsten. Es empfiehlt sich, mit diesem Stapel zu beginnen und alle nicht-mehr-benötigten oder vielleicht sogar schon kaputten Gegenstände zu entsorgen, zu spenden oder zu verkaufen.
- Was wird wirklich noch gebraucht: Gegenstände, die noch (lange) funktionstüchtig und im Alltag unentbehrlich sind, kommen selbstverständlich auf diesen Stapel.
- Das hätte ich noch gerne, aber…: Manchmal kann man nicht sofort entscheiden, ob etwas ständig verwendet wird, oder vielleicht einfach von hohem emotionalem Wert ist. Bei diesem Stapel darf man sich auch noch etwas Bedenkzeit gönnen und ihn zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal durchforsten.
Planung ist die halbe Miete. Das gilt für jedes Umzugsprojekt. Eine gründliche Planung ist entscheidend, um den Umzug stressfrei zu bewältigen. Es empfiehlt sich demnach, frühzeitig mit der Organisation zu beginnen und eine detaillierte Checkliste und einen Zeitplan zu erstellen. Wichtige Schritte, wie das Ausmisten, der Transport und der Ablauf des Umzugstags dürfen dabei in der Planung nicht fehlen.
Am Monatsende oder in den Sommermonaten besteht bei Umzugsunternehmen Hochsaison. Den Umzugstermin auf Frühjahr oder Herbst und dann auf den Monatsanfang zu legen, ist Teil eines funktionierenden Plans. Den Termin alsbald fixieren und gleich Umzugsunternehmen oder Transportfahrzeug reservieren. Außerdem ist ein festgelegter Termin für den Umzug auch ein kleiner psychologischer Trick, der die Planung – Ausmisten und Co. – wiederum erleichtert.
Entrümpeln, Ausmisten und Reduzieren
Der Umzug in eine kleinere Wohnung erfordert eine bewusste Reduzierung des Hausstands. Wer mehrere Jahrzehnte am selben Ort, in derselben Wohnung, im selben Haus gewohnt hat, für den kann das eine Mammutaufgabe darstellen, denn über die Jahre sammelt sich vieles an. Als erster Schritt empfiehlt sich ein Rundgang durch Haus oder Wohnung, der dazu dient, sich einen Überblick zu verschaffen: Was muss unbedingt mit, was hat in den zukünftigen Räumen Platz, was nicht, was kann weg und wie viel Zeitaufwand muss pro Zimmer fürs Entrümpeln ungefähr kalkuliert werden. Während des Rundgangs oder auch danach notieren, wie man vorgehen möchte – etappenweise entrümpeln oder geballt innerhalb von ein paar Tagen/Wochen – und was noch alles besorgt beziehungsweise fürs Entrümpeln organisiert werden muss.
Da das Entrümpeln und Ausmisten eine emotionale Herausforderung darstellen kann, sollte sich für diese tatsächliche Arbeit genügend Zeit genommen werden. Es sollte sich auch überlegt werden, was wird mit liebgewonnenen Gegenständen gemacht, die nicht mit umsiedeln können? Eine Möglichkeit ist es, diese an Verwandte oder Bekannte zu verschenken oder weiterzugeben. Wichtig ist einfach: Darauf vorbereitet zu sein, dass es eine nicht ganz einfache Sache wird.
Verschiedene Methoden zum Entrümpeln
Konsequentes Aussortieren von Dekorationsgegenständen, Möbeln, und Haushaltsartikeln lässt sich zudem mit verschiedenen Methoden bewältigen. Hier sind drei Vorgehensweisen, die hilfreich sein könnten:
- Neue Wohnsituation anpassen
Eine kleinere Wohnung bietet neben weniger Stauraum höchstwahrscheinlich auch eine andere Raumaufteilung. Sich im Vorfeld zu überlegen, wie man die Wohnung einrichten möchte und welche Gegenstände wie platziert werden, kann beim Entrümpeln ebenfalls hilfreich sein. Besonders eignen sich multifunktionale Möbelstücke auf kleinem Raum, wie beispielsweise Betten mit integriertem Stauraum oder ausziehbare Esstische, um Platz zu sparen. Außerdem ist es wichtig, Türstöcke und Treppenhäuser abzumessen, um sicherzugehen, dass Möbelstücke und -teile auch an ihr Ziel gelangen. - Emotionale Aspekte berücksichtigen
Das Loslassen kann emotional belastend sein. Denn manchmal verlässt man das Haus, in dem man bereits aufgewachsen ist, fast das ganze oder halbe Leben dort verbracht hat oder das Zuhause für die ganze Familie war. Das Haus, die Wohnung steht oft für eine schöne Zeit, die nun nicht mehr ist. Gerade für ältere Menschen ist ein solcher Abschied nicht immer leicht. Deshalb auch offen darüber reden. Egal, ob die Immobilie an die nächste Generation in der Familie weitergegeben, vermietet oder verkauft wird, gehen die Erinnerungen nicht verloren. - Sich helfen lassen
Man sollte sich nicht davor scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. In so einer Situation braucht es viele Hände und Ausdauer, bis wirklich alles da ist, wo es hingehört. Freunde, Familie oder professionelle Umzugsunternehmen können den Prozess erheblich erleichtern. Ein Umzugsservice kann nicht nur beim Transport der Möbel helfen, sondern auch beim Einpacken und Auspacken unterstützen. Und: Freunde und Familie mit ins Boot holen für den Umzugstag, dann werden so gleich neue Erinnerungen geschaffen.
Die „KonMari-Methode“
Diese Methode wurde durch Marie Kondo, eine japanische Aufräumexpertin, populär. In den letzten zehn Jahren hat diese Methode im deutschsprachigen Raum zunehmend an Popularität gewonnen. Der Fokus liegt darauf, nur Dinge zu behalten, die „Freude bereiten“ (die unbedingt benötigt werden oder tatsächlich Freude bereiten, aber es soll nichts behalten werden, das eine Last darstellt)
- Kategorien statt Räume: Die Kategorien (Kleidung, Bücher, Papiere, Kleinkram oder Erinnerungsstücke) werden abgearbeitet und nicht die Räume selbst.
- Alles auf einen Haufen: Alle Gegenstände aus der Kategorie kommen auf einen Haufen, um sich einen Überblick über den gesamten Umfang zu verschaffen.
- „Does this spark joy?“ (Löst das Freude in mir aus?): Jeder Gegenstand wird in die Hand genommen und danach beurteilt, ob er Freude bereitet oder nicht. Wenn nicht, wird er entsorgt.
Kleiner Tipp: Manchmal hilft es, Fotos von besonderen Gegenständen zu machen, um die Erinnerungen zu bewahren.
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