WELCHER GARTEN PASST ZU MIR?

EIN GARTEN-GUIDE


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Es gibt so viele unterschiedliche Gärten, wie es Menschen gibt. Die einen mögen es naturbelassener, andere sind Fans von einem geradlinigen, durchgestylten Garten, wieder andere wünschen sich lediglich reduzierte Begrünung. Eine Entscheidung zu fällen ist bei den mannigfaltigen Möglichkeiten nicht immer leicht. Der nachfolgende Garten-Guide der Haus & Grund gibt eine Hand voll Impulse. 


Text: Elena Huber

Vorausdenken ist das A&O

Wer seinen Garten (neu) plant, sollte sich vorab ein paar wichtige Fragen stellen, um so möglichst effizient und zielgerichtet zum Traumgarten zu kommen. 

Wofür wird der Garten genutzt? Soll er lediglich Rückzugs- und Ruheort sein? Sollen Obst und Gemüse in ihm gedeihen? Braucht es Platz für Spaß und Spiel, beispielsweise für eine Rutsche oder eine Schaukel? Je nachdem, welchen Zweck der Garten erfüllen soll, müssen Freiflächen, Pflanzen, Gehwege und Co. anders geplant werden. Wie viel Platz steht zur Verfügung und wie lässt sich dieser Platz einteilen? Der Garten sollte im besten Fall leicht zugänglich sein und bereits beim ersten Schritt ins Freie Lust auf mehr machen. Welche Ecken stechen direkt ins Auge? Wo wäre der perfekte Standort für ein Hochbeet? Wo lässt es sich am besten flanieren? Welcher Platz wäre perfekt für eine gemütliche Sitzecke? Hier gilt: Den Garten im Tagesverlauf beobachten. Denn so kann herausgefunden werden, wo Sonne und Schatten hinfallen, was insbesondere beim Anbau von Gemüse und beim Schaffen von Sitzgelegenheiten wichtig ist. Wie viel Aufwand soll zur Pflege des Gartens betrieben werden? Denn neben der Planung und dem Bau des Gartens nimmt auch die Bepflanzung und die Erhaltung einiges an Zeit in Anspruch. Wer leidenschaftlich gärtnert oder großen Wert auf gemähten Rasen und gestutzte Sträucher legt, wird seine grüne Oase anders planen als jemand, der sich lediglich ein bis zwei Mal pro Jahr um seinen Garten kümmern möchte. An welchem Stil soll sich der Garten orientieren? Naturnah, wild, pompös, minimalistisch, romantisch oder klassisch – die Stilrichtungen geben vor, wie das Gartenparadies am Ende ungefähr aussehen wird. Wenn gewünscht, können auch ein oder mehrere Stile miteinander kombiniert werden. 


Der romantische Garten

Er zeichnet sich durch viele üppige Pflanzen und versteckte Rückzugsorte aus. Im romantischen Garten gibt es stets etwas zu entdecken: Ein Bänkchen zur Rast hier, eine Vogeltränke da, wilde Blumenbeete dort. Die charakteristische Blume dieses Gartens ist die Rose. Was Bepflanzung betrifft, lautet das Credo hier generell: Mehr ist mehr. Fingerhut und Rittersporn werden mit Hortensien, Azaleen und Rhododendren, sowie Blauregen und Efeu kombiniert. So entsteht eine verspielte, leicht verwilderte Blumenpracht – jedoch nie ohne Plan! Denn: Was wild-romantisch aussieht, neigt ohne Pflege schnell dazu, chaotisch auszusehen. Insbesondere, wenn die Pflanzen im Winter nicht blühen. 


Der klassische-formelle Garten

Er ordnet sich nach dem Blick des Betrachters im Haus. Das Haus steht im Mittelpunkt, der Garten ist zentral darauf ausgerichtet. Dieser Gestaltungsgedanke stammt aus dem französischen Absolutismus. Damals galt, dass sich die Natur dem Mensch unterordnen sollte. Die direkte Naturerfahrung ist im klassischen Garten zweitrangig. Vielmehr soll der Garten auch aus der Entfernung wirken. Hier spielen Spiegelsymmetrien und klare geometrische Formen eine große Rolle. Blumenflächen, Bänke, Brunnen und Gehwege sind gleichmäßig angeordnet. Vorbilder sind die Gärten von Versailles, italienische Villengärten oder auch Klostergärten. Im klassischen Garten werden vor allem Immergrüne, die sich gut formen und schneiden lassen, wie der Buchsbaum oder die Eibe, gepflanzt. Sind Blumenbeete vorhanden, ist wichtig, dass jede Fläche nur mit einer Art bestückt wird, um so die Gleichmäßigkeit aufrechtzuerhalten. 


Der minimalistische Garten

Dieser Gartentyp ist auf das Wesentliche reduziert, was jedoch nicht heißt, das hier gähnende Leere herrscht. Der minimalistische Gärtner bedient sich klarer Formensprache, achtet auf eine reduzierte Pflanzenwahl und einfache Schnitte. Strukturen und Oberflächen sind wichtig,  auf Schnörkel und pompöse Gestaltungselemente wird weitgehend verzichtet. Stattdessen werden wenige, kuratierte Stücke im Garten platziert. Meist in zurückhaltender Farbpalette, wie grau, beige oder weiß. Beliebte Materialien sind hier Beton, Stahl, Glas oder Naturstein. Wenn der minimalistische Garten Pflanzen beherbergt, sind es meist ausgesuchte Einzelstücke, die zur Architektur des Hauses passen. Beispielsweise ein geschickt platzierter, bunter Obstbaum oder ein zurechtgeschnittenes, seltenes Gehölz. Dadurch macht der Garten im Wechsel der Jahreszeiten weniger Wandel durch, was weniger Pflege erfordert. 


Der naturnahe Garten

Wie der Name bereits verrät, bahnt sich Mutter Natur im naturnahen Garten größtenteils selbst ihren Weg. Naturnahe Gärten stehen immer im Einklang mit der umgebenden Natur, das heißt: Ein naturnaher Garten in Vorarlberg unterscheidet sich deutlich von einem naturnahen Garten in Süditalien. Hier steht Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Es geht nicht um Design, Farben und Formen sondern eher darum, wie gegärtnert wird. Wer sich für einen Naturgarten entscheidet, pflanzt einheimische Bäume, Sträucher und Blumen, zieht eine Blumenwiese einem englischen Rasen vor und sorgt dafür, dass Flora und Fauna sich wohlfühlen und frei entfalten können. Im naturnahen Garten gibt es wenig versiegelte Fläche, stattdessen Gehwege aus Rindenmulch, einen Zaun aus Holz und ungezwungene lockere Gestaltungsformen. Auch Gartenmöbel, Teich, Insektenhotel und Wildblumenbeete integrieren sich in die Natur. 

Sind alle wichtigen Fragen geklärt und steht fest, in welche gestalterische Richtung sich der Garten orientieren soll, fehlt nur noch die Detailplanung. Dazu am besten kariertes Papier und Bleistift hernehmen und die Vision maßstabsgetreu festhalten. Wichtig ist die Zukunft mitzudenken, denn ein Garten lebt und wächst mit den Hausbesitzern. Er wandelt sich mit den Jahren und den Jahreszeiten – hier ist nichts in Stein gemeißelt. Vielleicht wird aus einem Sandkasten ein Kräuterbeet, eventuell weicht eine unbenutzte Rasenfläche einem kleinen Schwimmteich. Der Garten ist ein lebendiges Kunstwerk, das mit entsprechender Planung, Pflege und Liebe lange Freude bringen kann. 


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