FEUERSTELLE LEICHT GEMACHT:

SO GELINGT DAS HEIMWERKER-PROJEKT FÜR DEN SOMMER

Was gibt es Schöneres, als an einem lauen Sommerabend um ein knisterndes Lagerfeuer zu sitzen? Wer einen großen Garten sein Eigen nennt, kann mit einer Feuerstelle im Handumdrehen Gemütlichkeit in die grüne Oase bringen. Die Haus & Grund verrät, wie einfach der Bau einer Feuerstelle sein kann, welche Alternativen es gibt und was es beim Lagerfeuer im Garten zu beachten gibt. 


Text: Elena Huber


Schritt für Schritt zum Gartenfeuer-Hit

Alles, was benötigt wird, um die Do-it-yourself-Feuerstelle einzurichten, sind ein paar Werkzeuge, Baumaterialien wie Mörtel, Beton und Steine, etwas handwerkliches Geschick und ein bis zwei sonnige Tage. Schon kann es losgehen:

1

Geeignete Stelle im Garten finden

Suchen Sie nach einer geeigneten Stelle im Garten (Achtung: Am besten 1,5 Meter Abstand zu Beeten, Hecken oder anderen brennbaren Gegenständen einhalten), einen Kreis am Boden markieren und anschließend den markierten Kreis mittels Spaten oder Schaufel zu einem circa 40 Zentimeter tiefen Loch ausheben. 

2

Boden verdichten

Den Boden im Loch gründlich festtreten – am einfachsten mit einem Handstampfer – und überall auf die gleiche Höhe bringen. 

3

Nun kommt der Beton

Fertigbeton nach Packungsanleitung anrühren, ins Loch kippen und gleichmäßig verteilen. 

4

Umrandung mit Steinen

Anschließend Ziegel oder Pflastersteine (idealerweise aus Granit oder Basalt, die beiden Steinarten sind besonders hitzebeständig) mit etwas Abstand zum Rand des Lochs platzieren und mit einem Gummihammer einschlagen, bis sie fest im Beton sitzen. Regelmäßig mit einer Wasserwaage kontrollieren, ob alles gerade ist. 

5

Steine verfugen

Mörtel anmischen und die Steine damit verfugen. Danach mit dem übrigen Mörtel hinter den Steinen eine kleine Stütze bauen – bis an den äußersten Rand der Feuerstelle. Deshalb wurde vorher etwas Platz gelassen. 

6

​Trocknen lassen

Die Feuerstelle muss nun für mindestens 24 Stunden aushärten – besser sind 48. 

7

Schotter macht den Abschluss

Nach dem ersten Aushärten wird der Boden mit Schotter gefüllt, wer möchte, gibt zusätzlich eine Schicht Lavamulch obendrauf. 

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Fertig ist die Feuerstelle!

DAS EINMALEINS DER HÖLZER

Welches Holz ist das Ideale für ein schönes Lagerfeuer? 


  • Hartholz (Buche, Esche, Birke oder Eiche): hat eine höhere Dichte, brennt daher hervorragend und deutlich langsamer als Weichholz – für mehr Feuergenuss. Ist in der Anschaffung jedoch hochpreisig,
  • Weichholz (Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer): eignet sich aufgrund des Harzgehaltes als Anzünder, verbrennt aber sehr schnell, was häufiges Nachlegen bedeutet. Zudem bilden sich mehr Funken.


Esche und Birke geben die sattesten Flammen, eine stabile Glut und wenig Funkenflug. Das ätherische Öl in der Birke sorgt außerdem für angenehmen Duft. Wer sich das, fürs Lagerfeuer typische Knistern, wünscht, mischt ein paar Nadelhölzer unter das restliche Brenngut. Folgende Dinge gehören nicht ins Feuer: 


  • Küchenabfälle
  • Sperrmüll
  • Bedrucktes Papier oder Kartonagen
  • Plastik
  • Laub und anderer Grünmüll

Alternativen zum Selbermachen: Feuerschale und Feuerkorb

Keine Lust, selbst eine Feuerstelle im Garten auszuheben? Dann sind eine vorgefertigte Feuerschale oder ein Feuerkorb aus dem Handel die passende Lösung. Diese sind in der Regel im Bau- und Gartenfachmarkt zu finden und kommen ohne lange Montage aus. Aussuchen, kaufen, im Garten platzieren – erledigt. Das einzig Wichtige dabei: Sowohl Feuerschale als auch Feuerkorb sollten auf einem ebenen, feuerfesten Untergrund stehen, mit genügend Abstand nach oben und zu anderen Objekten.


Feuerschale oder Feuerkorb – welche Variante hat die Nase vorne? Ein Vergleich:

FeuerkorbFeuerschale
Benötigt weniger Platz

Benötigt durch die größere Oberfläche mehr Platz

Kann durch die offenen Seiten schneller entzündet werden

Braucht mehr Zeit, um richtig zu entzünden

Glut und Asche kann durch die offenen Stellen aus dem Korb auf den Rasen fallen

Glut und Asche bleiben für gewöhnlich in der Schale

Holz verbrennt durch die höhere Sauerstoffzufuhr schneller

Holz brennt langsamer und gleichmäßiger ab

Wärmt durch die kleine Größe nur in kleiner Runde

Ermöglicht ein größeres Feuer

In der Regel günstiger in der Anschaffung

Etwas teurer in der Anschaffung

Wenig Vielfalt an Materialien (meist aus Stahl oder Eisen)

Große Vielfalt an Materialien (Stahl, Eisen, Ton, Terrakotta, Keramik, etc.)

Am Ende kommt es auf die eigenen Bedürfnisse und Präferenzen beim Design an. Sowohl Feuerkorb als auch Feuerschale stellen eine geeignete Möglichkeit dar, sich schnell, einfach und verhältnismäßig kostengünstig eine semipermanente Feuerstelle in den Garten zu holen.


Gartenfeuer-Etikette 

Fällt die Entscheidung auf die Errichtung einer größeren, permanenten Feuerstelle, sollten vor dem Bau die Vorschriften dafür geprüft werden. Besser ist es, bei Gemeinde, Umweltamt, Feuerwehr oder Polizei nachzufragen, welche Regelungen gelten. Ein paar allgemeine Orientierungspunkte gibt es dennoch: Die Feuerstelle sollte nicht größer als einen Kubikmeter werden, außerdem ist es empfehlenswert, genügend Abstand zum Nachbargrundstück zu halten – 10 Meter ist der Richtwert. Natürliches Brennmaterial bildet beim Verbrennen zudem weniger Rauch und keinen Gestank. Bei starkem Wind und demnach starkem Funkenflug gehört das Feuer gelöscht, ebenso nach Beendigung des Lagerfeuers. Dazu am besten Wasser, Erde oder Sand auf die Glut kippen, bis sie vollständig erlischt. Generell gilt: Wer das Feuer bei den Nachbarn ankündigt und darüber redet, gewinnt. So steht dem gemütlichen Beisammensein ums Feuer nichts mehr im Wege. 


Antworten zu den häufig gestellten Fragen:

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