
GENERATIONENWECHSEL IM EIGENHEIM
Der Generationenwechsel im eigenen Haus ist ein tiefgreifender Moment im Leben einer Familie, der weit über die Übergabe materieller Werte hinausgeht. Es ist eine Art Staffelübergabe. Das Eigentum wird an die nächste Generation weitergegeben. Das bedeutet eine große Veränderung im Leben aller Beteiligten. Für die ältere Generation bedeutet es eine Art Abschiednehmen vom gewohnten Leben und auch vom gewohnten und selbst gestalteten Lebensraum. Für die jüngere Generation heißt es unter anderem, dass zusätzliche Verantwortung geschultert werden muss. Für alle Beteiligten ist es der Beginn eines neuen Kapitels. Dieser Prozess bietet nicht nur die Möglichkeit, das familiäre Zusammenleben neu zu gestalten, wenn zum Beispiel aus dem Einfamilienhaus ein Mehrgenerationenhaus werden soll , sondern erfordert eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung verschiedener Dimensionen. Bevor die Übergabe niet- und nagelfest gemacht wird, sollten sich Jung wie Alt intensiv mit den verschiedenen Aspekten auseinandersetzen. Was bedeutet dieser Schritt für alle Involvierten auf rechtlicher, finanzieller, sozialer, praktischer und emotionaler Ebene.
Offen kommunizieren
Der Bau, der Erwerb, die Sanierung eines Eigenheims ist bei den meisten Eigentümern das größte finanzielle Projekt, das in ihrem Leben gestemmt wurde. Die Weitergabe des Familienheims ist deshalb ein emotionaler Meilenstein, weil es eben nicht nur ein Projekt, sondern in vielen Fällen eine Art Lebenswerk ist. Man gibt das Zuhause ab und in andere Hände. Für die übernehmende Generation ist dies oft keine leichte Aufgabe, denn auch wenn auf den ersten Blick die Vorteile für die neuen Eigentümer überwiegen, ist eine Übernahme auch mit großen Erwartungen verknüpft. Wenn den Kindern das Elternhaus übergeben wird, ist das Akzeptieren der neuen Gegebenheiten für die Elterngeneration oft kein Leichtes. Waren sie doch über Jahrzehnte hinweg die bestimmende Partei. Um diesen Übergang harmonisch zu gestalten, ist es wichtig, einen offenen Dialog zu führen, in dem Ängste, Hoffnungen und Erwartungen im respektvollen Austausch Platz haben. Diese Gespräche fördern das gegenseitige Verständnis und legen den Grundstein für ein neues Kapitel des Zusammenlebens. Wer sich überlegt, sein Heim an die Kinder abzugeben, der sollte von Anfang an offen über das Vorhaben sprechen. Optionen andenken und diskutieren. Im Gespräch kann sich ergeben, dass die Mehrgenerationenvariante nicht die optimale Lösung und es sinnvoller ist, wenn die Eltern für sich eine eigene Wohnung nehmen. Ebenso kann sich herausstellen, dass das Einfamilienhaus durch die Verwandlung in ein Zweiparteienhaus, zum idealen Zuhause für Jung und Alt wird. Das offene Gespräch ist dafür jedoch die Basis.
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