GESCHOSSDECKE DÄMMEN, ENERGIEVERBRAUCH SENKEN

Macht es Sinn, die Decke nachträglich zu dämmen? Ja. Denn eine schlecht gedämmte Geschossdecke bedeutet Energie- und Geldverlust. Mit einfachen Dämmmaßnahmen kann ein großer Unterschied gemacht werden. Die Haus & Grund verrät, wie die Do-It-Yourself-Deckendämmung gelingt.

Text: Elena Huber


Eine vernünftig gedämmte Geschossdecke verbessert das ganze Jahr über den Wohnkomfort. Die Dämmung hält die Hitze im Sommer draußen und die Wärme im Winter drinnen. Zudem sorgt sie langfristig für Energieeinsparungen. Das senkt die Heizkosten und schont den Geldbeutel. Doch woher weiß man, ob die Decke gedämmt werden muss und ob und in welchem Ausmaß die Dämmmaßnahmen eine Wirkung erzielen? Hier hilft das Energieinstitut Vorarlberg weiter. Interessierte können sich über das kostenlose Energietelefon beraten lassen und anschließend eine Energieberatung vor Ort vereinbaren. Ein Experte begutachtet die Geschossdecke genauestens und gibt auf Basis des Bestands eine Empfehlung ab, ob eine Dämmung gemacht werden kann und wie hoch das Energieeinsparpotential ist. So können Potenziale erkannt und bestmöglich genutzt werden.


Keine Holzdecke ohne Dampfsperre

Ist die Entscheidung für eine Deckendämmung gefallen, stellt sich die Frage nach dem Wie. Besteht die Decke aus Holz, sollte vor dem Dämmen ein Fachmann, beispielsweise der Tischler des Vertrauens, zu Rate gezogen werden.  Wird die Dämmung auf den Holzbrettern zu dicht oder ohne Dampfsperre installiert, kann die Feuchtigkeit, die beim Kochen, Duschen oder anderen Tätigkeiten im Haus entsteht, nicht richtig entweichen. Der Dampf bleibt in den Balken und in der Dämmung hängen: Schimmelgefahr. Entsteht Schimmel und bleibt dieser über Jahre hinweg unentdeckt, kann das teuer werden. Folglich muss nicht nur die Dämmung, sondern auch die Decke erneuert werden. Handelt es sich bei der Geschossdecke um eine Decke aus Beton, kann relativ einfach selbst gedämmt werden. Der Grund: Betondecken sind von unten dampfdicht, sprich: Die Feuchtigkeit, die nach oben wandert, kann der Decke und demnach der Dämmung nichts anhaben. 


Günstig vs. nachhaltig – das passende Dämmmaterial wählen

Bevor es ans Handwerkliche geht, gilt es sich zu überlegen, welches Dämmmaterial in Frage kommt. Was darf es kosten? Wie hoch soll die Wärmekapazität (gibt Auskunft über die Fähigkeit eines Stoffes, Wärme und damit thermische Energie zu speichern) sein? Wie wichtig sind Nachhaltigkeit und ökologischer Wert? Es besteht die Wahl zwischen organischen, mineralischen und synthetischen Dämmstoffen, die alle gewisse Vor- und Nachteile mit sich bringen.

  • Organische Dämmstoffe
    Bestehen aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen, beispielsweise Holz, Hanf, Kork, Jute oder Wolle. Sie sind aufgrund ihrer Nachhaltigkeit bei gleichbleibender Dämmqualität im Vergleich zu erdölbasierten Dämmstoffen sehr beliebt. Werden sie für stärkere Bindung und Brandschutz jedoch imprägniert oder mit künstlichen Fasern versehen, sind sie nur bedingt ökologisch wertvoll. Meist sind organische Dämmstoffe, wie etwa Holzwolle, um ein Vielfaches kostspieliger als synthetische Stoffe. 
  • Mineralische Dämmstoffe
    Bestehen aus anorganischen Materialien, wie Stein, Sand oder Kalk. Sie bieten guten Wärme- und natürlichen Brandschutz und erfordern keine bis wenig Behandlung. Außerdem sind mineralische Dämmstoffe die Meister der Feuchtigkeitsregulierung. 
  • Synthetische Dämmstoffe
    Sind im Vergleich mit vielen anderen Dämmstoffen preisgünstig und verrotten nicht. Synthetische Dämmstoffe bestehen aus Erdöl und landen daher auf der Nachhaltigkeits-Skala auf dem letzten Platz. Allerdings trumpfen sie in puncto Langlebigkeit auf. Der beliebteste synthetische Dämmstoff ist das Styropor, gefolgt vom Hartschaumstoff. 

 Material-Checkliste zur Deckendämmung

  • Dämmmaterial
  • Füllmaterial für Ecken und Schlitze (Bauschaum, Dämmwolle oder übrig gebliebenes Dämmmaterial) 
  • Dünne Holzplatten, beispielsweise aus Span
  • Maßstab oder Meterband
  • Klebeband
  • Bleistift
  • Stichsäge
  • Leim

Decke selbst dämmen – so geht‘s

Steht der Dämmstoff fest und sind alle weiteren Materialien besorgt, geht es an die Dämmung. Zuerst die Decke fegen und von Unrat befreien. Danach alle Durchdringungen, Rohre und Kabel an der Decke festkleben und das Dämmmaterial bereitlegen. Jetzt wird die Dämmung in einer Ecke begonnen. Die Dämmung dazu der Länge nach aneinander legen – bis zu einer anderen Ecke des Raumes. Dämmplatten, die zu groß sind, werden erst vermessen und angezeichnet, dann mittels Stichsäge zurechtgeschnitten. Selbes gilt für Aussparungen an Heizungsrohren oder am Kamin. Anschließend die Schlitze und Löcher mit übrigem Dämmmaterial oder Bauschaum ausstopfen, sodass sich eine schöne, zusammenhängende Fläche ergibt. Ist die erste Schicht der Dämmung fertig, wird eine zweite und (je nach Bedarf und Dicke des Dämmstoffes) eine dritte darübergelegt. Wichtig ist, dass die Lagen immer kreuzweise versetzt geschichtet werden, um Lücken in der Dämmung (und damit das Austreten von Wärme) zu vermeiden. Demnach müssen die Platten der zweiten Schicht die Fugen der ersten Schicht vollständig verdecken. Sind alle Schichten erledigt, ist die Dämmung erledigt. Wer seinen Dachboden als Stauraum nutzen oder begehen möchte, kann zusätzlich eine Lage Holzplatten auf die Dämmung legen und verleimen. Fertig ist die gedämmte, begehbare Geschossdecke. 

Ist die Decke gedämmt, kann damit langfristig bis zu 20 Prozent an Energie eingespart werden. In Zeiten von explodierenden Energiekosten eine Ersparnis, die den Geldbeutel entlastet. 

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Erreichbar von Montag – Freitag,  zwischen 
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T: 05572/31 202 - 112
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Antworten zu den häufig gestellten Fragen:

Zuhause ist da, wo die Wärme ist
Wenn die Vögel draußen zwitschern, die Tage länger werden und die Tulpen aus der Erde sprießen, möchten wohl die wenigsten Menschen an den Herbst denken. Und doch ist der Frühling der ideale Zeitpunkt, um sich Gedanken über das Heizen in der kommenden Wintersaison zu machen.
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